Stomaversorgung bei teamVitaale

Die Betreuung beginnt bereits vor Anlage des Stomas: Unsere Stomaberater helfen Patienten dabei, das Verständnis für das Stoma und dessen Pflege zu verbessern. Wir klären über den Eingriff, die Art des Stomas, die verwendeten Materialien und die damit verbundenen Änderungen im Alltag auf. teamVitaale steht Partnern wie Patienten vor, während und nach der Entlassung aus dem Krankenhaus jederzeit beratend und unterstützend zur Seite und bietet kompetente und diskrete Hilfe. 

Weitere Schritte im Rahmen der Stomatherapie sind: 

Pflege des Stomas 

Die Stomapflege ist ein wesentlicher Bestandteil der Stomatherapie. Wie so oft, kann gerade der Anfang schwer sein – die Stomaberater von teamVitaale helfen den Patienten deshalb von Anfang an, die richtige Reinigungstechnik zu erlernen und auf die Details zu achten: Das Stoma und die umliegende Haut müssen überwacht, die Stomaversorgung regelmäßig gewechselt und mögliche Komplikationen wie Infektionen oder Undichtigkeiten erkannt und gegebenenfalls behandelt werden. All das will gelernt sein, und dafür sind unsere Stomaberater da. Wir schulen immer einfühlsam, vertraulich und natürlich diskret zu allen Fragen rund um die Stomaversorgung.

Psychosoziale Unterstützung 

Stomapatienten stehen vor emotionalen und psychosozialen Herausforderungen. Einfühlungsvermögen ist hier besonders wichtig, um den Patienten bei der Bewältigung von Ängsten, Unsicherheiten und Lebensumstellungen zu unterstützen. Beratungsgespräche gehören daher ebenso zu unserem Dienstleistungskonzept wie die Vermittlung von Selbsthilfegruppen oder psychologischer Unterstützung bei Bedarf.

Hilfsmittelversorgung 

Selbstverständlich unterstützen wir den Patienten auch bei der Beschaffung der notwendigen Stomaversorgung. Dazu gehört die herstellerunabhängige Bestellung und Lieferung von Stomabeuteln, Hautschutzprodukten und anderen Hilfsmitteln, die für die Stomaversorgung benötigt werden. Auch beim Rezept- und Hilfsmittelmanagement sowie bei der Beantragung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse sind wir Ihnen gerne behilflich und beraten Sie über Ihre Ansprüche und mögliche Leistungen der Kostenträger.

Kontinuierliche Betreuung 

Die Stomatherapie erfordert eine kontinuierliche Betreuung, da sich die Bedürfnisse und Anforderungen der Patienten im Laufe der Zeit ändern können. Als serviceorientierter Gesundheitsdienstleister bieten wir im Rahmen des Versorgungsmanagements regelmäßige Kontrollbesuche oder telefonische Kontakte an, um die Fortschritte der Patienten zu überwachen, Fragen zu beantworten und gegebenenfalls Änderungen oder Anpassungen in der Versorgung einzuleiten. Bei Versorgungsproblemen helfen wir so schnell und unkompliziert. 

All dies geschieht natürlich immer in enger Abstimmung mit den Ärzten sowie gegebenenfalls mit Pflegediensten und anderen Gesundheitsdienstleistern.

Ein Stoma ist eine chirurgisch geschaffene Körperöffnung, zum Beispiel in der Bauchdecke, durch die Körperausscheidungen (z. B. Urin oder Stuhl) aus dem Körper abgeleitet werden können, wenn die normale Ausscheidung über den natürlichen Weg nicht möglich ist. Das Stoma besteht – je nach Art und Form – z. B. aus einem Teil des Dünn- oder Dickdarms, der durch die Bauchdecke nach außen geführt wird. Es sieht aus wie eine kleine, rosafarbene oder rötliche Ausstülpung der Haut.

Ein Stoma wird angelegt, wenn bestimmte Krankheiten oder Zustände den normalen Abfluss von Urin oder Stuhl durch den Verdauungstrakt oder die Harnwege behindern. Darmkrebs, entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Darmverschluss, Verletzungen des Darm- oder Harntrakts oder angeborene Fehlbildungen können die Notwendigkeit eines Stomas auslösen.

Durch das Stoma werden Körperausscheidungen direkt in einen Stomabeutel oder eine andere geeignete Vorrichtung abgeleitet, die außerhalb des Körpers getragen wird. Die Pflege eines Stomas erfordert regelmäßige Reinigung, Pflege und Wechsel der Stomabeutel, um Hautreizungen, Infektionen und andere Komplikationen zu vermeiden.

Es gibt verschiedene Arten von Stomata, die je nach medizinischer Notwendigkeit angelegt werden. Die drei wichtigsten Arten sind:

Ileostoma: Ein Teil des Dünndarms (Ileum) wird durch die Bauchdecke geführt, um den Stuhl abzuleiten. Das so entstandene Dünndarmstoma wird in der Regel bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa durchgeführt. Bei der Ileostomie wird der Dünndarm an die Hautoberfläche verlegt. 

Kolostomie: Ein Teil des Dickdarms (Kolon) wird durch die Bauchdecke geführt, um den Stuhl abzuleiten. Kolostomien können vorübergehend oder dauerhaft sein und werden häufig bei Patienten mit Darmkrebs, Darmverschluss oder (chronischen) Darmerkrankungen wie Divertikulitis eingesetzt.

Urostoma: Ein Teil des Harnleiters oder des Darms wird durch die Bauchdecke geführt, um den Urin abzuleiten. Urostomien werden in der Regel bei Patienten durchgeführt, deren Harnwege nicht mehr normal funktionieren, z. B. aufgrund von (fortgeschrittenem) Blasenkrebs (und der damit einhergehenden Entfernung der Blase), Verletzung der Harnwege oder angeborenen Fehlbildungen. 

Eine weitere Form des Stomas ist die Tracheostomie: Ein Tracheostoma ist eine künstliche Öffnung am vorderen Teil des Halses, die direkt in die Luftröhre (Trachea) führt. Es wird chirurgisch angelegt, um einen normalen Luftstrom zu ermöglichen, wenn die Atemwege oberhalb des Stomas blockiert oder beeinträchtigt sind. Durch das Tracheostoma kann die Luft unter Umgehung des normalen Atemweges durch Nase und Mund direkt in die Luftröhre gelangen

Unter Stomaversorgung versteht man die Pflege und den Schutz eines operativ angelegten Stomas. Ein Stoma ist eine Öffnung in der Bauchdecke, durch die Körperausscheidungen (wie Urin oder Stuhl) aus dem Körper ausgeschieden werden können, wenn die normale Ausscheidung auf dem normalen Weg nicht möglich ist. Die Stomaversorgung umfasst die Verwendung von Stomabeuteln oder anderen geeigneten Vorrichtungen, um die Körperausscheidungen aufzufangen und sicher zu entsorgen.

Die Stomaversorgung wird von spezialisierten Pflegefachkräften oder Stomatherapeuten durchgeführt. Die genaue Vorgehensweise kann je nach Art des Stomas und den individuellen Bedürfnissen des Patienten variieren. Im Allgemeinen umfasst die Stomaversorgung die folgenden Schritte:

Reinigung des Stoma-Bereichs: Der Bereich um das Stoma wird mit warmem Wasser und einer milden Seife gereinigt, um Schmutz und Sekrete zu entfernen.

Anbringen der Stomaversorgungsplatte: Eine spezielle Klebeplatte (Stomaversorgungsplatte oder -basisplatte) wird um das Stoma herum platziert. Diese Platte schützt die Haut vor dem Stoma und ermöglicht das sichere Anbringen des Stomabeutels.

Befestigen des Stomabeutels: Ein Stomabeutel, der den Körperabfall auffängt, wird an der Stomaversorgungsplatte befestigt. Der Beutel wird regelmäßig geleert und gewechselt, um Komplikationen zu vermeiden.

Hautpflege: Die umliegende Haut wird regelmäßig überprüft und gepflegt, um Hautreizungen oder Infektionen zu verhindern. Es können Hautschutzmittel oder -cremes verwendet

Bei der regelmäßigen Pflege der Versorgung sind einige Punkte zu beachten:

Handhygiene: Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Wasser und Seife, bevor Sie mit der Pflege der Stomaversorgung beginnen.

Vorbereitung: Legen Sie alle benötigten Materialien bereit, einschließlich eines neuen Stomabeutels, einer Schere, Reinigungstüchern, einer Stomahautplatte (auch Basisplatte oder Hautschutzplatte genannt), Hautschutzcreme und gegebenenfalls Hautschutzpulver.

Entfernen des alten Beutels: Ziehen Sie den Klebestreifen oder Beutel vorsichtig von der Haut ab. Wenn der Beutel verklebt ist, kann er mit warmem Wasser oder speziellen Entfernungstüchern vorsichtig gelöst werden.

Reinigung des Stomabereichs: Verwenden Sie lauwarmes Wasser oder spezielle Reinigungstücher, um das Stoma und die umliegende Haut vorsichtig zu reinigen. Vermeiden Sie die Verwendung von Seife, da diese die Haut reizen kann. Trocknen Sie die Haut vorsichtig ab.

Kontrolle des Stomas: Untersuchen Sie das Stoma auf Veränderungen wie Farbe, Form und Größe. Melden Sie ungewöhnliche Veränderungen oder Probleme Ihrem Gesundheitsversorger.

Anlegen der Stomahautplatte: Schneiden Sie die Stomahautplatte entsprechend der Größe des Stomas zu und legen Sie sie um das Stoma herum auf die saubere, trockene Haut. Achten Sie darauf, dass keine Haare unter der Platte eingeklemmt werden. Die Platte leicht andrücken, damit sie fest sitzt.

Anbringen des neuen Beutels: Befestigen Sie den Stomabeutel sicher an der Stomaplatte. Achten Sie darauf, dass keine Falten oder Lücken entstehen, durch die Stomaflüssigkeit austreten kann.

Entsorgung des benutzten Materials: Entsorgen Sie den alten Beutel und andere benutzte Materialien gemäß den örtlichen Vorschriften für den Umgang mit medizinischen Abfällen.

Bei der Tracheotomie wird durch einen Luftröhrenschnitt eine Öffnung in der Vorderwand der Luftröhre geschaffen, die einen direkten Zugang zu den Atemwegen ermöglicht und der Sicherstellung der Atmung bei Patienten mit Atemwegsproblemen dient. Durch die Tracheotomie wird ein Schlauch oder eine Kanüle in die Öffnung eingeführt, um die Atemwege offen zu halten. Dieses Verfahren wird bei Langzeitbeatmung, obstruktiven Atemwegserkrankungen, Schluckstörungen oder Verletzungen der Atemwege angewendet. Eine regelmäßige Pflege und Überwachung des Tracheostomas ist wichtig, um Infektionen und andere Komplikationen zu vermeiden.